Zero-Turn-Mäher: Das sollten Sie vor der Beschaffung wissen

Ein Mähkonzept, das sich auch in der professionellen Grünflächenpflege zunehmend etabliert. Was ist beim Kauf von Profi-Geräten zu beachten?
Wendige Zero-Turn-Mäher: Das Antriebskonzept bringt eine Reihe von Vorteilen für die Mäharbeit mit sich. (Foto: Hersteller)

Ein Mähkonzept, das sich in den vergangenen Jahren auch in der professionellen Grünflächenpflege zunehmend etabliert hat, sind die so genannten Zero-Turn-Mäher oder im deutschen gerne als Null-Wendekreismäher bezeichnet. Die Namensgebung weist zugleich auf ihr Alleinstellungsmerkmal hin: Sie können auf der Stelle drehen, was ihnen eine extreme Wendigkeit verleiht. Das wiederum ist in Parkanlagen, auf grünen Verkehrsinseln oder anderen Rasenflächen innerhalb geschlossener Ortschaften ein echter Pluspunkt. Aufwendiges Rangieren wird zugunsten produktiver Mähzeiten auf ein Minimum reduziert. Anstelle des herkömmlichen Lenksystems eines Rasentraktors oder Frontmähers werden Zero-Turn-Mäher über die Hinterräder angetrieben und gelenkt, genauer gesagt durch zwei unabhängige, hydrostatische Getriebe. Zwei Fahrhebel genügen, um zu fahren, zu bremsen und zu lenken. Bei den Zero-Turn-Mähern mit Elektroantrieb von Stiga wird sogar Steer-by-Wire, also per Joystick, gelenkt. Dieses System ermöglicht es, auf der Stelle zu drehen und erspart damit zeitraubende Wendemanöver.

Dass die hebelgelenkten Zero-Turn-Mäher für den professionellen Einsatz bestens geeignet sind, haben sie in vielen Praxiseinsätzen und Tests längst unter Beweis gestellt.

Wachsendes Angebot

Die Bandbreite der auf dem Markt erhältlichen Maschinen für den professionellen Einsatz ist groß. Sie umfasst neben den verbrennungsmotorisch angetriebenen Zero-Turn-Mähern auch eine wachsende Zahl von Maschinen mit E-Antrieb. Bei den Verbrennern dominieren die Benziner, es gibt aber auch einige Mäher mit besonders sparsamen Dieselmotoren.

Ausgestattet sind die Maschinen mit Sichelmähwerken. Eines der zentralen Kriterien von Mähern ist die Mähbreite der Maschinen. Die reicht bei den Profigeräten von 91 cm bis hin zu beeindruckenden 264 cm. Letzterer Wert gehört zum Spitzenmodell des US-amerikanischen Unternehmens Hustler Turf Equipment. Mit der leistungsstarken Maschine soll sich nach Angaben des Herstellers ein Fußballplatz in gerade einmal 10 min mähen lassen. Hustler Turf Equipment gehört übrigens zu den Pionieren des Zero-Turn-Konzeptes. Bereits 1964 wurde ein erster Zero-Turn-Mäher vorgestellt.

Doch zurück zu den Mähbreiten: Das Gros der Maschinen verfügt über Mähbreiten zwischen 122 und 155 cm und dürfte damit auf den kleineren Grünflächen im Stadtbild optimal performen. Auch Zero-Trun-Mäher lassen sich ausnahmslos auf die praxisüblichen Mähhöhen einstellen.

Eine hohe Mähleistung setzt wie immer auch eine entsprechende Antriebsleistung voraus. Die bewegen sich bei den professionellen Zero-Turn-Mähern überwiegend zwischen 15 und 25 PS, die zumeist von Benzinmotoren produziert werden. Ausreichend dimensionierte Tankvolumina sorgen dafür, dass ein Arbeitstag ohne zwischentanken zu müssen, absolviert werden kann. Das wird auch von den Mähern mit Elektroantrieb angestrebt. Die Herstellerangaben bei den Zero-Turn-Mähern mit Elektroantrieb sind allerdings, was die Laufzeiten betrifft, lediglich grobe Anhaltspunkte. Inwieweit sie sich auf den jeweiligen Flächen und den unterschiedlichen Mähphilosophien eines Bauhofes realisieren lassen, kann nur in individuellen Tests herausgefunden werden.

Schrägfahrt: Den Anforderungen gewachsen! (Foto: Keppler)

Robuste Schwergewichte 

Auch wenn sich die Zero-Turn-Mäher, eine Straßenzulassung vorausgesetzt, kürzere Anfahrten auf eigener Achse absolvieren lassen, dürften die Maschinen im Arbeitsalltag per Anhänger zum jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Dafür ist das Gewicht der Maschine eine relevante Größe, schließlich gilt es den Anhänger so zu wählen, dass ausreichend Gewichtsreserven zur Verfügung stehen. Mit Blick auf das Trockengewicht ist die Bandbreite ebenfalls weit gespannt. Einige Zero-Turn-Mähern sind mit einem Trockengewicht von knapp 400 kg echte Leichtgewichte. Es gibt aber auch Maschinen mit einem Eigengewicht von deutlich über einer Tonne. Wie erklären sich diese enormen Gewichtsunterschiede? Zum einen durch die Breite der Mähwerke, zum anderen natürlich auch durch die Motoren und letztlich die Ausführung des Rahmens. Maximale Robustheit des Rahmens erfordert üppig dimensioniertes Material, das wiederum mehr Pfunde auf die Waage bringt. 

Stephan Keppler, Redaktion KommunalTechnik

Exklusiv für Abonnenten: Marktübersicht Zero-Turn-Mäher für den Profi-Einsatz

Wollen Sie wirklich schon gehen?

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.

Jetzt hier schlumpfen!