FS 100 im kommunalen Winterdienst

Zunehmend erhält der präventive Winterdienst mit der Ausbringung reiner Sole, auch bekannt unter FS 100, Einzug in die kommunale Winterdienst-Praxis.
Solesprühegrät der Firma Dammann (Foto: Dammann)

Das „Merkblatt für den Winterdienst auf Straßen“, das zum Jahreswechsel 2020/2021 von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) überarbeitet wurde, empfiehlt für vorbeugende Einsätze sowie bei leichter Glätte bis max. -6° C die Flüssigstreuung mit FS 100.

FS 100 auch in kleinen Kommunen?

Grundsätzlich wird nach dem neuen Merkblatt eine vorbeugende Streuung empfohlen, wenn Reifglätte, Eisglätte oder Glatteis zu erwarten ist. Folgende Gründe wurden hierfür aufgeführt:

  • Bei eindeutiger Wetterlage ist eine rechtliche Verpflichtung hierzu gegeben.
  • Einsparung von ca. 50 % Salz und den damit verbundenen Kosten sowie Reduktion der nicht unerheblichen Umweltauswirkungen auf Böden und Gewässer und Straßenbäume
  • Verringerung von Unfallzahlen sowie auch weniger Gefährdung des kommunalen Personals
  • besserer Verkehrsfluss
  • Verringerung des Kontrollaufwandes

Zumindest größere Betriebe sollten einen Teil ihrer Geräte auf FS 100 umstellen. Kleineren Kommunen wird empfohlen in Kombi-Streuer zu investieren, die mit dem Streuteller auch FS 100 ausbringen können.

Winterdienst-Management muss passen

Hinter der Solestreuung steckt das richtige Management, eine verantwortungsvolle Einschätzung der Wetterlage und die richtige, wenn möglich flexible Technik. Denn wenn heute FS 100 die richtige Wahl ist, muss das morgen nicht auch so sein.

Gerade im Bereich der technischen Lösungen für die Ausbringung von FS 100 hat sich in den letzten Jahren einiges auf dem Winterdienst-Technik-Markt getan, auch im Bereich kleinerer Fahrzeuge und für den Einsatz auf Radwegen. Zum einen sind unter anderem einige Kombi-Geräte auf den Markt gekommen, mit denen Sole, Feuchtsalz oder teils auch Feststoffe ausgebracht werden können. Sie ermöglichen den Betriebshöfen den Winterdienst je nach den vorherrschenden Bedingungen flexibel anzupassen. Zum anderen gibt es den Trend von Solesprüh-Technik, die im Sommer für die Bewässerung von Stadtgrün eingesetzt werden kann.    

Geklärt werden muss dann noch die Frage von Beschaffung und Lagerung der Sole. Sie kann gebrauchsfertig bezogen oder aber aus Festsalz selbst hergestellt werden. 

Fortbildung zum FS 100 Einsatz

Winterdienst-Verantwortliche, die überlegen – und wenn auch nur in Teilbereichen – die FS 100-Technologie zu nutzen, ist angeraten sich im Vorfeld eingehend mit der vielschichtigen Thematik auseinanderzusetzen. Im KommunalBiz Webinar „Einsatz von FS 100 in (auch kleineren) Kommunen“ lässt Referent Mike Fensterseifer vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz die Teilnehmer an seinen langjährigen Praxiserfahrungen teilhaben und gibt Tipps, wie und wo die Soleausbringung auch in kleineren Strukturen gelingen kann.

Inhalt des Webinars sind u.a.:

  • Grundlagenwissen
  • Voraussetzungen
  • Herausforderungen
  • Ausbringtechnik
  • Lagerung/Herstellung

Mirja Schmatzler, Redaktion KommunalTechnik

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